Great Ocean Road 15. - 16.01.2009



Bevor ich auf die Great Ocean Road kam, hab ich mir den Blue Lake in Mount Gambier angesehen. Der war seinem Namen absolut gerecht. So ein richtig intensives Blau wie bei den Schlümpfen. Der See ist ein erloschener Vulkan und man sagt, dass er im Winter seine Farbe in ein schiefernes Graublau ändert.
Danach bin ich zum Cape gefahren um mir dort die Petris anzusehen. Der Strand war allerdings auch sehr beeindruckend.

Da dachte ich doch echt, ich könnte die 120 km lange Great Ocean Road in mehr als 1 Stunde abfahren und mir nur die wichtigsten Sehenswürdigkeiten ansehen. Aber nein, als ich ein Schild sah, das mir sagte, es dauert 3,5 Stunden war ich voll überrascht. Zusätzlich kam, dass ich beinahe in einen Kleinbus gefahren wäre, der aus dem Gegenverkehr in eine Einfahrt abbog und einfach so mitten auf der Straße stehenblieb, um mit seinem Kollegen zu schnacken. Ich musste von 100 auf Null abbremsen und beim Stillstand fegte eine dicke Rauchwolke von den Wolken an mir vorbei. So ein Idiot, einfach nicht drauf zu achten, dass es auch andere Menschen auf der Welt gibt. Da ich ja kein ABS hab und meine Reifen voll blockierten und nur an einer Stelle abnutzten, hatte ich beim nächsten Halt einen Platten! Ich war so sauer auf den Typen mit dem Kleinbus... Dann musste ich mein Ersatzrad auspacken und wechseln. Der hatte aber dummerweise auch einen Platten. Ja, da stand ich dann ne Stunde 15 km entfernt von der nächsten Stadt. Ich hab erstmal einige Touristen gefragt, ob sie nicht eine Pumpe für Autoreifen hätten. Vergeblich! Also packte ich meine Luftpumpe aus, die ich für einen Basketball gekauft hatte, und konnte wenigstens ein wenig mehr Druck auf den Reifen bringen^^ so fuhr ich dann mit 40 km/h zurück in die Stadt und hab mir dort den Reifen flicken lassen. 15 AUD waren doch angebracht.
Nach all dem Gefussel ging es dann zu den Twelve Apostels. Im Vergleich zu den Bay Of Islands waren diese nicht so besonders, zumal nur noch 9 von diesen Sandsaülen übrig sind.
Leider war das Wetter so schlecht, es hat geregnet und war ständig bewölkt und stürmisch. Trotzdem waren alle Caravan Parks überfüllt mit Urlaubern. Apollo Bay ist der schönste Ort entlang der Great Ocean Road. Da ich es nicht mehr nach Melbourne schaffte, wie ursprünglich geplant, suchte ich mir einen gemütlichen Parkplatz und schlief die Nacht wieder im Auto. Der Regenwald gab seltsame Geräusche von sich. Einmal dachte ich es rennt eine Wildsau auf mich zu. Aber die hat sich wohl verirrt und runzte ständig vor sich herum. Am nächsten Tag setzte ich dann den Rest der Reise fort und fuhr durch Geelong nach Melbourne. Auf dieser Strecke und um Melbourne herum gibt es Freeways, sowas wie die deutschen Autobahnen. Da dachte ich, yeah wieder Gaspedal durchdrücken können bis mir von einem 110 km/h Schild wieder die gute Laune genommen wurde. Jedenfalls fühlte sich alles wie in Deutschland an. Die LKWs auf der lahmen Spur und die Heizer auf der Überholspur.