Kakadu National Park 19. - 20.12.2008



Bevor ich in den Süden Australiens abhaue, musste ich mir unbedingt noch die Adventure Tour durch den Kakadu National Park östlich von Darwin reinziehen. Zwei Tage lang ging die Safari über Schotterstraßen und 4WD-Strecken durch den Busch. Gleich zu Anfang gab es eine Jumping Crocodile Tour im Adelaide River. Sie wurden ihrer versprochenden Garantie von hochspringenden Krokodilen gerecht. Sie haben sich immer sehr langsam angeschlichen und zögerten immer eine Weile, bis sie zubissen. Man könnte zuerst meinen, sie seien ja doch nicht so aggresiv, so faul, wie die sich bewegen. Aber als der Guide das Stückchen Fleisch hinter dem Kopf des Crocs ins Wasser tappte, schlug er wild um sich und schnappte wahnsinnig schnell nach dem Happen. Es gibt ja zwei verschiedene Grundarten von denen. Süß- und Salzwasserkrokodile. Auf den Bildern sind nur die Süßwasserkrokodile zu sehen. Man sagt, dass die Salzwasserkrokodile viel aggressiver sind. Schade, dass ich keines von denen sehen konnte...
Der Park ist riesig und umfasst um die km. Es dauerte dann immer 'n Stündchen bis zum nächsten interessanten Spot. Das nächste waren die sogenannten Gubara Pools. An denen entlang sind wir bis nahezu zur Spitze der Klippen gekommen. Dort sah man Wandmalereien von Aboriginals. Anschließend sind wir zu einem kleinen Wasserfall gelaufen, der in ein Becken floss, wo wir auch reingesprungen sind. Man musste durch den Bach durchschwimmen und um eine Klippe herumlaufen, damit man dann den Eve's Paradise erreichen kann. Das war ein etwas größerer Wasserfall mit einem Becken von ca. 5 m Tiefe. Ich bin natürlich gleich erstmal auf den nächstbesten Felsen auf 6 m Höhe geklettert und in den wirklich nur 2,5 m breiten Becken gesprungen. Leider konnte ich die Cam nicht mitnehmen, weil wir ja, wie gesagt, durch's Wasser schwimmen mussten, um zum Eve's Paradise zu gelangen.
Da gerade die Wet-Season (Regenzeit) angefangen hatte, gab es jeden Tag mindestens 6-8 Stunden am Stück Regen. Es solle sogar ein Zyklon unterwegs gewesen sein, der sich aber eher bei Darwin aufhalten solle und Richtung Südwest bewegen solle. Man sagt, dass so ein Zyklon lebensgefährlich sein kann. Der National Park war davon irgendwie verschont, denn den nächsten Tag setzte sich die Sonne am Vormittag durch. Bei schlechtem Wetter sehen Bilder immer schlechter aus. Der National Park dagegen blüht dann so richtig auf. Alles wird frischgrün und das Regenwasser verläuft in Bächen und Wasserfällen durch die Wetlands.
Wir haben in einem Caravan Park gecampt, wo die Backpacker Organisation von Kakadu Dreams ihre eigene Hütte zum Nächtigen aufgebaut hatten. Nach einem lustigen Abend mit gutem selbst angerichteten Essen, nämlich Gemüse, Kartoffelpüree, was aus'm Wok, Würsten und Känguruhfleisch folgte eine verregnete Nacht. Am nächsten Tag ging es zum Motorcar Falls. Ein Wasserfall, der nach einem verrecktem Auto benannt wurde, wessen Fahrer es gelang, zum ersten Mal eines der hunderten Wasserfällen im Kakadu National Park am dichtesten nahezukommen. Ich hab mal versucht, zum Wasserfall diekt hinzuschwimmen, aber der war ca. 20 m hoch und es kam nicht wenig Wasser runter. Also gab es auch dementsprechende eine reißende Strömung, der ich entgegenkämpfen musste. Und auch gegen Wind und "peitschenden Regen". Der rauschende Wasserfall bringt auch ne Ladung Wind mit. Man konnte es allerdings auch nicht lange darunter aushalten, denn das fallende Wasser schlägt auf dem Kopf wie Steine ein.
Das war's dann auch schon vom Park. Man konnte auch eine 3-Tages-Tour machen, war aber auch teurer und wirklich mehr ist dann auch nicht zu sehen. Also ging die Reise wieder zurück. Wir brauchten 3 Stunden, um wieder zurück nach Darwin zu fahren.