Mein nächster Halt war Gladstone. Da es eine industrielle Stadt ist, gab es nur diese schönen Aussichten. Denn hier wird das Bauxit aus dem Norden Australiens herverschifft und daraus Aluminium gewonnen. Warum in Gladstone? Hier sind Wasser- und Energieressourcen sehr billig, daher die Produkion von Aluminium sehr günstig.

Nächster Stop Rockhampton. Gegen Abenddämmerung und rund 350 km hinter mir bin ich in der Geisterstadt angekommen. Anfangs noch alles wie gewohnt in einer 64 000 Einwohnerstadt. Aber nachdem ich ein billiges und sehr gut ausgestattetes Backpackerhostel per Zufall gefunden habe, dachte ich, könnte ich doch mal gegen halb 7 abends ins Nachtleben stürmen und ein paar neue Leute kennenlernen. Aber nein, keine Party, keine Menschen, nichts... Die Straßen waren zwar voll mit Bars und leuchtenden Schildern, die geradezu einladen, aber es liefen keine Menschen rum. Die meisten Bars waren relativ leer außer ein paar alten Farmern und scheinbar Obdachlosen, die sich ihr tägliches Bier holen. Das Hostel war auch nicht wirklich belegt, aber zum Glück hatte ich noch 3 Leute gefunden (ein britisches Pärchen und ein Mädel aus der französischen Schweiz), mit denen ich dann in einem berühmten Steakhouse mein bestes Steak je gegessen habe. 24 AUD (rund 15 €) für ein halbes Kilo Steak, Eiern, Pommes und Salat waren es wert.
Am nächsten Tag ging's auch gleich weiter nach Bowen mit Zwischenstop in Airlie Beach. Eigentlich wollte ich vor Bowen noch die Whitsunday-Tour machen, aber da das mit dem Geld momentan nicht so prickelnd aussieht werde ich mir schleunigst Arbeit suchen. Zudem kommt noch, dass im Northern Territory weniger Arbeit ist und ich gerne alle Touren bis Broome (Western Australia) ohne Arbeiten durchziehen will. Es werden heiße Strecken durch den tropischen Norden und das Outback.

Tour von Rockhampton nach Bowen

In Bowen angekommen habe ich nach Arbeit gefragt. Aber alle Backpacker-Hostels für Arbeitsuchende waren überfüllt und es gab lange Wartelisten. Zudem kommt, dass keine Arbeit vorhanden ist. Viele sitzen hier fest, weil es vor Cairns die letzte gute Möglichkeit ist, Arbeit zu finden. Die Saison der Gemüse hat anscheinend noch nicht angefangen. Also habe ich die freien Tage dazu genutzt, einen Berg zu besteigen (nächster Bericht Roundback Mountain) und mich auf dem Caravan Park Harbour Lights niederzulassen, um mich wieder meiner Musik zu widmen. Solange bis ich Arbeit gefunden habe. Denn mein Kontostand und mein Auto verbietet mir jede Weiterfahrt. Der Falcon hat nämlich eine defekte Zylinderdichtung und wahrscheinlich defekte Zündkerzen. Der Preis für die Reparatur liegt bei 200 AUD. Billiger als in Deutschland! Die Dichtung kostet nur 7 AUD, hehe. Das kann ich aber auch nur dann machen lassen, wenn ich wieder genügend Geld habe. Tja, so sitze ich nun fest in Bowen und kann nur hoffen, dass ich schnell Arbeit fiinde.