Explorer Highway 20. - 22.12.2008



Noch am Abend, als ich von der Kakadu National Park Tour nach Darwin zurückgekommen bin, habe ich mich ins Auto gesetzt und bin schon Richtung Süden gefahren. Es erwartete mich eine heiße Reise 1490 km durch das Outback, um bis nach Alice Springs zu kommen. Auf dem Weg dorthin hab ich wieder mal am Straßenrand geschlafen und am nächsten Tag hatte ich unterwegs die Devils Marbles sehen können. Sie sind kugelrunde Steinsformen, die bis zu 10 m dick sind oder mehr. Es ist schon ein sehr mystischer Anblick, ganz besonders, weil dieser Ort mitten im Outback liegt und keine Zivilisation hat. Das liegt einfach am Rand des Explorer Highway und wenn man ausgestiegen ist, hörte man entweder nichts oder nur die plagenden Fliegen, die einen immer in die Nase, Augen oder Ohren fliegen wollen. Aber daran hatte ich mich schon bei der Arbeit auf der Baumschulfarm gewöhnt.
Der Explorer Highway wird offiziell Stuart Highway benannt. Nach einem Pionier der Entdeckerwelle um 1860. John MacDouall Stuart war einer der ehrenwürdigsten Entdecker seiner Zeit, dem viele Versuche vorausgingen, bis er das "tote" Red Center Australien von Süden nach Norden als erster durchquerte und eine Telegraphenleine zog, um Australien schließlich 1872 mit der Welt zu verbinden. Auf dem ganzen Highway entlang trifft man immer wieder mal auf eines dieser Gedenksteine, die von Fußspuren der Expeditionen zeugen. Einer von denen war der Attack Creek. Von hier aus hätten sie es nur noch weniger als 1000 km bis Darwin gehabt. Aber sie wurden von Krankheiten und feindlichen Ureinwohnern dieser Gegend heimgesucht und mussten zurückkehren, nämlich 2000 km zurück nach Melbourne.
Am nächsten Tag, nachdem ich noch eine Nacht 150 km vor Ziel in Aileron genächtigt habe, erreichte ich das zentrale Alice Springs.