Wallaman Falls 02.10.2008

Jinny, Min und ich auf dem Castle Hill

6 Uhr in der Früh ging die komischerweise lange Fahrt los. Geplant war eigentlich an einem Tag die Fahrt von Bowen über ein paar kleine Umwege durch das Atherton Tableland zu bewältigen. Aber demnach war nicht so. Die Fahrt ging zunächst bis Townsville. Dort haben wir den Castle Hill bestiegen und hatten eine szenische Aussicht auf die City und Magnetic Island. Danach sind wir ins Entertainment Center von der Spielkasinokette "Jupiters" gegangen. Min hat gleich mal in 30 min beim Blackjack 40 AUD plus gemacht und davon haben wir uns dann eine Mahlzeit im Kasino gegönnt: "Lobster and Chips"! Das erste Mal, dass ich Hummer gegessen hab! War als ehemaliger Vegetarier doch schon sehr merkwürdig, aber der Geschmack ist genauso wie bei Krabben und Scumpies.

Nach dem Mittagessen sind wir weiter Richtung Ingham gefahren und anschließend ins Landesinnere zu den 48 km entfernten Wallaman Falls.

Wallaman Falls

Das war so die erste Begegnung mit dem australischen Regenwald. Überall Palmen, Farne und Kletterpflanzen, die über den Dirtroads wie ein mystisches Dach hingen. Auf dem Weg sollten Cassowaries laut Straßenbeschilderung die Wege kreuzen. Leider haben wir keines dieser Riesenvögel zu Gesicht bekommen. Stattdessen aber richtig rotköpfige Truthähne! Sehr merkwürdiger Anblick. Nachdem wir uns 20 km durch den Dschungel geschlagen haben, stiegen wir am Ende der unendlich zu sein scheinenden Strasse zu einer atemberaubenden Aussicht auf die 268 m hohen Wallaman Falls aus.
Da es ja Regenwald heißt, gab es dementsprechend auch viel Regen. Aber es ist so extrem wechselartig, dass ich nach kurzer Weile schon keine Lust mehr hatte, ständig die Stufe der Scheibenwischer einzustellen, die Klima-Anlage an und auszuschalten und die Sonnenbrille auf- und abzusetzen. Temperaturschwankungen von bis zu 10 grad sind normal.
Ich hab mir wieder einen Adrenalinkick geholt und bin direkt zum Wasserfall rübergelaufen. Es gab eine Brücke über den Fluss und von dort aus konnte man durch das felsige Flussbett zum Wasserfall vordringen. Das war aber gar nicht so einfach. Die Koreaner haben schon nach dem halben Weg aufgegeben, weil das Dickicht zu stark wurde und der Weg nur noch über steile Abhänge ging. Das konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Und es hat sich richtig gelohnt, wie ihr unten auf den Bildern sehen könnt.
Wir waren so müde nach der ganzen Tour, dass wir uns einfach eine Unterkunft in Ingham genommen haben. Zuächst fanden wir nur eine Unterkunft, wo nackte Frauen hinter der Theke herumliefen, das führte wohl auf eine Stripbar hinaus. Das war uns aber zu krass und haben dann doch ein heruntergekommenes Zimmerchen für 3 Personen gefunden. Geführt von einem angetrunkenen kleinen Mann, der uns versicherte, dass es keine Duschen und kein Wasser gäbe, aber wir das alles vorfinden konnten^^.
Geschafft haben wir 440 km in 12 Stunden, inklusive Besichtigungen einiger Naturschönheiten. Das war Tag 1 von 3 bis wir in Cairns ankamen. Bevor es zu Bett ging haben wir uns noch Junkfood bei Mekkes gegönnt. 3 Cheeseburger für mich!